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Zwischen Strasbourg und Berlin... habe ich mich verlaufen
15 avril 2006

Ausflug in den Osten

Karfreitag in Straßburg.

Die Stadt leidet heute unter derselben Krankheit wie jeden Sonn- und Feiertag. Sie steht einfach da, wie gelähmt. Kein Mensch da, keine Autos, kein Lärm, keine Bewegung. Nur die gegenüberliegende Tankestelle scheint die Menschen anzuziehen. Kein Wunder, denn sie ist so gut wie der einzige Laden im Umkreis von 5km, der heute auf hat, frische Baguette, Wein und Bier verkauft.

Um 12. weckt mich mein Notwecker (der eigentlich ein Innen- und Außenthermometer ist). Was ein Notwecker ist ? Ganz einfach, es ist einer, der jeden Tag um die gleiche Uhrzeit klingelt (also um 12.), ob ich ihn frage oder nicht. Eigentlich muss ich ganz ehrlich zugeben, dass ich ihm diesen Auftrag anvertraut habe, nur weil ich immer noch nicht begriffen habe, wie man dieser [verfluchte] Alarm, der schon immer um 12. gepiepst hat, ausschaltet. Ja, ich weiss… Lächerlich aber ich hatte nie einen einfachen Umgang mit solchen Dingen… Wusste nie auf welchem Knopf man drücken muss. Versucht habe ich schon, aber immer vergeblich.

Jedenfalls hat mich heute morgen das Ding daran erinnert, wie schwer mein Kopf war, und dass ich doch gerne ein Stündchen mehr geschlafen hätte, um einige Stunden Schlaf nachzuholen. So ist das wenn man am Abend zu lange unterwegs ist… Gleichzeitig habe ich mir vorgenommen, ganz dringend nach der Gebrauchsanweisung des Dings, die vor einigen Monaten verschwunden ist, zu suchen.

Ich mache die Fenster auf und prüfe nach, wie der Himmel aussieht. Mmhh. Dunkelgraue bedrohende dicke Wolken. Es scheint, als würde es gleich anfangen zu regnen. Regnet aber nicht. Eigentlich genau das perfekte Wetter, um am Schreibtisch zu sitzen… Das werde ich auch machen, und einige Kapitel von « Heutiges Deutschland » lesen. Meine Vorbereitung für das Vorstellungsgesprächs, das immer näher rückt. Einige Stunden später gucke ich hoffnungsvoll den Himmel wieder an… Hat sich aber nicht geändert : nach wie vor Dunkelgrau. Mist ! Seit ich in letzter Zeit öfters patschnass nach Hause gekommen bin, obwohl das Wetter anscheinend schön war, halte ich Misstrauen für die passende Haltung. « Wenn ich jetzt rausgehe fängt es bestimmt an heftig zu regnen », dachte ich… « Ja, aber du kannst doch nicht den ganzen Tag drinnen bleiben Béné, faule Ausrede… », sagte mein anderes Ich… 200px_strasbourg_remileblond_j2r_passerelle21

Rausgegangen bin ich also trotzdem, und mit meinem alten Rad nach Deutschland gefahren. Nach Kehl. Seit diesem Jahr erst fahre ich ziemlich oft (1 Mal im Monat) dorthin, mit einer Freundin, Shirin, die ein Auto hat. Wir kaufen dort ein, weil es viel billiger ist. Wir besuchen dort auch gerne die zahlreiche (genau 2…) Cafés, essen Apfelstrudel, trinken Latte Macchiato (das es in Frankreich nicht gibt ;-((( ) und machen uns lustig über alle Omis und Opis, die diese Cafés bevölkern… Typisches Bild des überalterten Deutschlands. Shirin und ich erzählen uns dort mit todernsten Mienen die grausamsten, ekligsten erfundenen Geschichten, ganz bewusst davon, dass uns alle Omis belauschen… Und wenn wir uns dann genug vorwurfsvolle, entrüstete Blicke zugezogen haben, gehen wir dann bevor sie uns rauswerfen… Lustiges Spielchen, das ich dennoch nicht angefangen habe. Shirin war das, ich bin dafür viel zu schüchtern und verklemmt ;-). Tja, man muss schon was erfinden, denn es ist sonst wirklich nicht viel los in dieser Stadt. Stadt ? Eee, Städchen wäre vielleicht mehr geeignet.

Kurze Beschreibung :

- 3 Brücken über den Rhein

- 1 [banale] Kirche, auf dem [langweiligen] Hauptplatz

- 1 Kino -

1 Hundekackefreie Fußgängerzone (Großer Vorteil im Vergleich mit Straßburg…)

- Viele Supermärkte, für die französische Kundschaft.

Wie es sonst aussieht ? Wie die Omis und Opis, die dort wohnen : spießig und gepflegt. Eine typische Westdeutsche Stadt an die das besondere ist, dass es nichts besonders gibt… Knapp eine Stunde später war ich schon zurück. Und es hatte doch nicht geregnet ;-)

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