Wie es war, ist und wird
Live aus dem Brennpunkt des Geschehens
Eigentlich habe ich nicht viel zu sagen. Der Artikel auf Tagesschau.de
gibt einen guten Überblick über die Ereignisse des heutigen Tags.(Zweiter Artikel: Analyse aus der Sicht einer Soziologue)
Nur ein paar Tatsachen:
- In Strasbourg haben 15000 Leute demonstriert(also nicht sehr viel, im
Vergleich mit anderen Städten).
- Alles verlief ganz friedlich, Randalierer gab es keine.
- In den Städten, wo es zu Ausschreitungen kam, fanden sie zwischen
Randalierern und Polizists oder zwischen Demonstranten(Ordnungsdienste) und
Randalierern statt. Also von gewalttätigen Demonstranten kann es nicht die
Rede sein. Man kann eben nicht verhindern, dass kleine Gruppen von
Unruhestifter dazu kommen, nur um Mist zu bauen. Es ist dennoch kein Grund, uns
vorzuwerfen, die Autos unserer Nachbarn anzuzünden.
Weil ich die Zensur nicht akzeptiere, gebe ich den Beitrag
meiner Schwester zur Debatte weiter. Es besteht in einem Zeitungsartikel einer
schweizen Webseite: Largeur
Der Artikel ist in Französisch geschrieben, ich werde aber den Anfang
übersetzten, damit ihr eine Ahnung haben könnt, worum es geht und vor allem
welche Meinung vertreten ist.
"Nach der Revolte der Vororte, nun jener der Reichen
Sie studieren in einem der reichsten Länder des Planeten, fühlen sich aber
beängstigt, verunsichert, sich anstrengen zu müssen, um einen ersten
Arbeitsplatz zu finden. Die Armen!"
Ich wiederhole es: ihr könnt gerne Kommentare hinterlassen, darauf reagieren!
Die Debatte bleibt nach wie vor offen !
Wie es jetzt weitergeht : die Gewerkschaften haben das Gesprächsangebot von de Villepin abgelehnt. Schwachsinn, meiner Meinung nach. Sie wollen aber nicht weiter verhandeln, solange er das Gesetz nicht zurückgenommen hat.
Sogar in der Mehrheit im Parlament werden die Meinungen nicht mehr so einheitlich. Nicolas Sarkozy- der direkte Konkurrent, innerhalb der UMP, von de Villepin für die nächste Presidentschatftswahl – hat sich für eine Aussetzung des Gesetzes ausgesprochen, um in der verfahrenen Lage einen Dialog in Gang zu bringen. Damit bin ich vollkommen einverstanden(mit der Idee, mit ihm nicht immer...) : man sollte erstmal dafür sorgen, dass die Ruhe wieder kehrt, nämlich dass wir wieder studieren können.
Chirac, Sarkozy und de Villepin
Und Chirac ? Ob er überhaupt noch lebt ? Ja also schon… Es ist nur, dass es etwa dauert, bis er :
1- Begriffen hat was los ist
2- Zum Überlegen kommt
3- seine Ideen in Worte verwandelt.
Da er für jeden Schritt einen Tag braucht, wird er sich also bis Ende der Woche vielleicht äussern. Wir müssen aber verständnis haben… Mit DEM Alter braucht man mehr Zeit, so ist es einfach. Und er muss sich auch schonen, muss bis nächstes Jahr halten, denn es wäre jetzt nicht so günstig, Neuwahlen ordnen zu müssen… Bis dahin stehe ich für weiter Fragen oder Bemerkungen gerne zur Verfügung ;-)
PS: Das Fotoalbum von der Demo steht auch zur Verfügung! Einfach drauf klicken und auf Diaporama!