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Zwischen Strasbourg und Berlin... habe ich mich verlaufen
23 février 2006

Fortsetzungsroman: Episode 8673

Nie wieder nach Berlin;-)

Ich sagte doch, dass Berlin eine spannende Stadt ist. Man weiß nie, wie alles ausgehen wird… Jaaa…Soo spannend ist sie! Es ist auch kein Zufall, dass diese Kategorie: « Spannender Alltag“ heißt; -)

Ich will natürlich von meinem letzten Aufenthalt in Berlin sprechen… Am Anfang lief alles wie geplant: ich kam in Schönefeld gut an, zwar hatte der Flug Verspätung, zwar hatte ich die Regionalbahn nach Fridrichstr. gerade verpasst aber mir war das alles Wurst… Hauptsache,  ich war in Berlin und konnte wieder mein Lieblings seliges Lächeln aufsetzen;-) Alle Zeichen sprachen dafür, dass Berlin sich nicht geändert hatte und dass diese Woche schön sein würde. Um das zu merken musste ich mich nur in die S-Bahn setzen: schnarchende Penner, Strassenfeger, Verkäufer und Straßenmusiker, die sich mörderische Blicke von Fahrgästen zuziehen… außer dass der Fernsehturm rote Pickel gekriegt hatte war mir also das alles schon bekannt.

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Ein kleiner Umweg zum Johanneum und schon « machte ich los…» (meine Ossi Wurzeln kommen immer raus…ich kann’s einfach nicht verbergen!). Die Tucholskystrasse runter, Geschwister Scholl Str., Unter der Linden und Charlottenstr bis zum Ziel: das Konzerthaus, wo das Konzert des HU Orchesters (mein ehemaliges Orchester) stattfinden sollte. Wie sehr ich mich darauf gefreut hatte… und es war auch fast so schön wie ich es mir vorgestellt hatte. Fast. Tja, weil das hatte ich nicht geahnt… Dieses komische Gefühl, dass ich hatte, als das Orchester zu spielen anfing: « Hey, die sind alle da! Vorne sitzen Burkhard und Johannes und hinten sind Dirks und Peggy! Und in der Ecke ist noch Janna und da ist die… ». Es kam mir doch ganz merkwürdig vor, dass ich nicht auf der Bühne saß sondern am anderen Ende des Saals. Sehr unangenehme Nostalgiewelle, wie ihr (die, die ich gerade genannt habe) euch gut vorstellen könnt. Daran konnte ich ja leider nichts mehr ändern. Ich genoss also Constantins Interpretation des 2. Rachmaninov sehr und ging auch nach dem Konzert gerne mit den anderen in den Partyraum Invalidenstr. feiern.

Samstagsmorgens. Leichte Kopfschmerzen… Tja Béné, ‘n deutlicher Mangel an Übung heißt das!! Zwei Biere solltest du aber vertragen können… Egal, sowas sollte so einen schönen Tag nicht verderben dürfen. Ich schluckte also eine Tablette Paracetamol und eilte die Treppe runter, um die Gelegenheit, diese Wintersonne zu genießen nicht zu verpassen.

Und ich hatte Recht, mich zu beeilen. Die Sonne verschwand tatsächlich ziemlich schnell und damit auch der schöne Tag und diese verheißungsvolle Ferienwoche in Berlin.

Ja, ich sagte doch, man weiß ja nie, wie alles ausgehen kann und vor allem wie schnell sich der Wind drehen kann. Wie schnell sich kleine Bauchschmerzen in, hum, ziemlich unangenehme Schmerzen verwandeln können.

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Kurz gefasst liege ich jetzt seit fast vier Tagen im Krankenhaus wegen einer Blinddarmentzündung und bemühe mich, so schnell ich kann entlassen zu werden. Es geht mir jetzt viel besser: ich kann wieder lachen ohne den Eindruck zu haben, dass mein Bauch dabei platzt… wesentlicher Fortschritt!

Ich könnte weiter erzählen aber ich will mich erst mal bei euch (chronologisch) bedanken… Wenn ihr dann noch Lust habt könnt ihr auch weiter lesen!

Die Leute, bei den ich mich nicht bedanken will :

-  die Leute von der 112, die mir versprachen, dass ein Krankenwagen vielleicht eventuell in 3 Stunden kommen würde.

-  die Schwester der Notaufnahme des Krankenhauses, die mich fast nach Hause geschickt hätte, weil ich in Deutschland nicht versichert war. « Wie ?! Sie haben keine deutsche Chip-Karte [Böser Blick].

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Ein Blick nach Links.......... Geradeaus.........nach Rechts.......

Die Leute, bei denen ich mich unbedingt ganz herzlich bedanken will:

-         Ramune, die sich erstmal mit den schon erwähnten Leuten von der 112 auseinandersetzen musste, mich dann ins Krankenhaus begleitet hat, auf mich gewartet hat, die ganzen Formulare an meiner Stelle ausgefüllt hat, sich bei meinen Eltern gemeldet hat, mich sooft sie konnte besucht hat, die mir meinen schweren Koffer hierher gebracht hat… Und ich vergesse bestimmt die Hälfte …

-         Der Taxifahrer, der wesentlich schneller als der Krankenwagen ankam.

-         Das ganze Team des St. Hedwig-Krankenhauses (außer der ersten Krankenschwester; -/), insbesondere:

- Der Internist, der mir bei der Ultraschalluntersuchung freundlicherweise alles auf dem Bildschirm erklärte, obwohl mir diese ganzen Begriffe auf Deutsch völlig unbekannt waren (die Milz, Gefäße, der Darm, der Grimmdarm, der Magen,...)

- Der erste Chirurg, der mir dieses barbarische Wort: « Blinddarmentzündung » ins Französische übersetzte (appendicite).

-  Die Schwester des Nachtdienstes der Station 3, die während dieser ersten schrecklichen Nacht sooft bei mir war.

-   Der Dr. Lorenz, der mich dann früh am Sonntag operiert hat und auch « seine Opfer », wie er mich nannte, ein bis zweimal am Tag besucht hat; -)

-   Das ganze Team der Station 3 (Urologie), das mich als Gast aufgenommen hat (in der Chirurgischen Station gab es keinen Platz mehr für mich übrig)

-    Alle anderen Ärzte, Krankenschwester und Pfleger, an deren Name ich mich leider nicht mehr erinnern kann und die immer so nett zu mir waren …(ich war auch eine außergewöhnliche Patientin: Jünger als 85 Jahre und dazu noch Französin … Schon exotisch!)

-         Meine Eltern, die sich um diese Krankenkassegeschichte gekümmert haben. Ich kann mir gut vorstellen, dass es auch kein Riesenspaß war.

-         All meine Freunde, Familie und Bekannte, die sich gemeldet haben, gekommen sind oder für die Unterhaltung gesorgt haben: Aka, Alan, Anne, Burkhard, Conny, Emilie, Etienne, Inga, Katharina, Mandy S., Mandy Z., Nicolas, Paulina, Ramune, Robert, Shirin, Véronique… 

-         Katarina, die mir eine Übernachtung im Erdgeschoss (statt der 5. Etage…) des Johanneums ermöglichte. 

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Moral der Geschichte?

1-     Gesundheit ist Luxus… No Comment

2-     Beim Sprachen lernen sollte man auf das Vokabelkapitel: « Gesundheit und Krankenhaus » nicht  verzichten, denn es nutzt manchmal doch… Jetzt bin ich aber ganz schön fit in diesem Bereich!

Wisst ihr was? Seit ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde strahlt die Berliner Sonne wieder!

PS : Als Abschiedsgeschenk bekam ich ein Bild von meinem Blinddarm… Habe ich aber nicht zu dem Eintrag hinzugefügt… 

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Commentaires
C
bon rétablissement miss...si tu veux faire une cure histoire de te retapper un peu passe à Jena!
Zwischen Strasbourg und Berlin... habe ich mich verlaufen
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